Produktanwendungen für Fichtenstarkholz
Die positiven Eigenschaften von Starkholz sind für vielfältige Anwendungen geeignet. Auf Brettschichtholz, Fenster und Recyclingpapier wird hier näher eingegangen.
Die ausgewählten Anwendungsfelder sind mit den Starkholzeigenschaften und deren Lage im Stamm verknüpft. Somit können die Erstkunden in den für sie interessanten Anwendungsbereich gehen und rasch die für ihre Produkte geeigneten Teile im Stamm lokalisieren.
Prozesse in der Starkholzverarbeitung
Dieser Zugang bildet die Prozesse zur Verarbeitung eines Starkholzbaumes ab. Entlang der Verarbeitungskette (Forst, Auftrennung, Weiterverarbeitung) werden die Prozesse abgebildet, welche für die Verarbeitung von Starkholz erforderlich sind. In diesem Zugang sollen die Akteure Antworten auf Fragen der optimalen Verarbeitung von Starkholz erhalten.
Der Starkholzstamm
Der Zugang "Stamm" zeigt ein Modell eines Starkholzstammes mit radialer und axialer Unterteilung in insgesamt 6 Bereiche. Die Unterteilung soll die Heterogenität der Starkholzeigenschaften wiederspiegeln und die im Forschungsprojekt erhobenen Kenngrößen der Faser- und Festigkeitseigenschaften und deren Verteilung im Stamm wiedergeben.
 Prozesse
  => Recyclingpapiererzeugung (Vom Halbfertigprodukt zum Endprodukt)
ProdukteProzesseZugang Stamm
stamm.jpg Recyclingpapiererzeugung
recyclingpapiererzeugung.jpg
Quelle:
Vom Halbfertigprodukt zum Endprodukt: Recyclingpapiererzeugung
Das Aufbereiten von Altpapier, um die Fasern als Rohstoff zur Herstellung von Recyclingpapier zu nutzen, wird grundsätzlich in 4 Stufen unterteilt: Die Zerfaserung, die Vorsortierung und Dickstoffreinigung, die Feinsortierung und Feinreinigung und das Eindicken. Hinzu kommt gegebenenfalls das Entfärben (De-Inking). Je höher die Qualität des mit dem Altpapierstoffes erzeugten Papieres sein soll, desto höher muß auch die Qualität des Altpapierstoffes, und damit des verwendeten Altpapiers, sein.

Allerdings wird auch bei Verwendung von hochwertigem Altpapier nicht mehr die Qualität des Ausgangspapieres erreicht. Die Zellstoffasern werden bei jedem Recyceln verkürzt, so daß hinsichtlich der Papierwirtschaft kein geschlossener Kreislauf erreicht werden kann. Je nach Literatur schwankt die Angabe, wie oft eine Faser recycelt werden kann von 4 bis 8 mal. Dieses Verkürzen vermindert die Festigkeit des damit gewonnenen Papieres.

Um einen höheren Weißegrad des Recyclingpapiers zu erreichen, müssen Farbstoffe entfernt werden. Beim De-Inking-Prozess werden aber auch Faserstoffe mit an die Oberfläche geschwemmt und entfernt. Die hohe Faserlänge von Starkholz könnte in diesem Anwendungsbereich als wertvoller Rohstoff zugefügt werden.

Stamm
Adultes Holz - Oberbloch : Die große Faserlänge und Zellwanddicke wären ein Vorteil für reißfestes Papier und ermöglichen in der Produktion einen geringeren Energieverbrauch als kürzere und feinere Fasern.
Adultes Holz - Mittelbloch : Der Astanteil ist im mittleren Stammbereich bereits geringer als im obersten Stammbereich. Die Faserlänge und Zellwanddicke wären wie im obersten Stammbereich ein Vorteil für reißfestes Papier und ermöglichen in der Produktion einen geringeren Energieverbrauch als kürzere und feinere Fasern.

Produkte
Recyclingpapier : Die Faserlänge ist für die Papierherstellung und anderen Verarbeitungen des zerfaserten Holzes von Bedeutung. Bei der Altpapierherstellung verkürzen sich die Holzfasern mit jedem Recyclingprozess (Down-Cycling) und Rohmaterial muss zugemischt werden um die Festigkeit des Papiers zu gewährleisten.